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Aufführungen
(Darsteller + Bilder)

 

 

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Und es geht weiter …

 

 

 

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Kartenverkauf

Bildergalerie

 

 

Dorftheater
in Schönberg

 

 

Wir stellen uns vor

aktuelle Mannschaft Januar 2020:
sitzend unten v.li: Theresa Klupsch, Jörg Hartig, Mona Schubert, Klaus Neumann

stehend vordere Reihe v.li.: Susann Schatz, Andrea Kallwitz, Kerstin Gentsch, Ines Schulze-Gräfe, Anja Vogel, Ellen Krause, Carsten Krauß, Holger Böhme

ganz hinten v.li.: Michael Beier, Uwe Gentsch, Dietmar Schulze-Gräfe, Reik Vogel, Axel Beier, Birgit Beier

 

 

 

 Foto: Joachim Krause

die Mitwirkenden 2015

unten vorn von links: Birgit Beier, Klaus Neumann

zweite Reihe sitzend von links: Lucas Vogel (Video), Dieter Rehm, Kerstin Gentsch, Susann Schatz, Reik Vogel, Andrea Kallwitz

obere beide Reihen stehend von links: Axel Beier, Ellen Krause (Regie), Jörg Hartig, Ines Schulze-Gräfe (Souffleuse) Dietmar Schulze-Gräfe (Bühnenbau), Anja Vogel, Michael Beier, Monika Kirmsa (Maske), Holger Böhme, Dirk Schatz (Bühnenmalerei), Mona Schubert, Uwe Gentsch (Ton und Beleuchtung), Axel Junghanns, Theresa Gentsch

und da fehlen noch einige:

  

Hans-Jürgen + Karin Winkler (Plakat, Bühne), Joachim Krause (Öffentlichkeitsarbeit, Finanzen), Werner + Barbara Hartig (Kartenverkauf)

 

 

 

Die Geschichte

 

 

„Unser“ Schönberg ist ein kleines Dorf, an der Grenze zwischen Sachsen und Thüringen gelegen. Wenn Sie uns auf der Landkarte suchen: Zwischen Altenburg und Zwickau, zwischen Meerane und Waldenburg irgendwo in ländlicher Idylle.

Die politische Gemeinde Schönberg hat knapp tausend Einwohner, im „richtigen“ Ortsteil Schönberg wohnen entlang der Hauptstraße vielleicht 400 Menschen.

In den letzten Jahren ist viel Leben aus dem Dorf verschwunden: Grundschule, Konsum, Bäcker, Milchmann, Schuhmacher, Schneiderin, Schmied, Böttcher, Tischler, Stellmacher, Kammerjäger … alles Vergangenheit.

 

Aber es ist doch einiges los. Vereine bringen neues Leben in die Bude. Feuerwehr, Männerchor, der Dorf-und Heimatverein, der Sportverein und die Senioren machten auch in der Vergangenheit schon hin und wieder kulturelle Angebote.

Der 6. Verein im Dorf ist die Kirchgemeinde. Und bei ihr fing es 2005 an mit dem Dorftheater – ohne dass jemand geahnt hätte, was daraus einmal werden würde.

Am 10. Juli 2005 fand ein normales sommerliches Gemeindefest der Kirchgemeinde in Schönberg statt. Ein Programmpunkt des bunten Nachmittags war die Aufführung eines knapp einstündigen Theaterstückes in der Kirche.

Auf einer mit viel Liebe und Mühe im Kirchenraum errichteten erhöhten Bühne plus Vorhang spielten „Darsteller aus unseren Dörfern!“ (so stand es werbend im Programm) ein Gaunerstück: „Der Wunderdoktor oder Die Welt will betrogen sein“. Etwa 150 Besucher waren sehr angetan, die Schauspieler hochzufrieden.

Auf der Bühne standen Menschen aus Schönberg und benachbarten Dörfern, die wenige Wochen zuvor noch nicht geahnt hatten, welch ungeahnte Fähigkeiten in ihnen schlummerten! Einige Schülerinnen, zwei Geschäftsfrauen, ein Sparkassenangestellter, die Pfarrerin, ein Physiotherapeut, eine Verkäuferin … Ausgesucht und eingeübt hatte das Stück Ellen Krause, die als Gemeindepädagogin in der Kirchgemeinde angestellt war. Die Kulisse war bei dieser Aufführung noch recht sparsam bestückt, aber bei den Kostümen stimmte schon alles. Aber niemand ahnte damals, dass bei dieser eigentlich einmaligen Aufführung der Grundstein für das „Dorftheater“ in Schönberg gelegt worden war.

 

 

Wegen des großen Erfolgs war es unvermeidlich, dass im nächsten Sommer erneut eine Theater-Aufführung in der Schönberger Kirche stattfinden sollte. Fast in gleicher Besetzung wurde ein neues Stück eingeübt. Die transportable Bühne wurde erneut aus der Nachbarstadt herangekarrt, der Vorhang festgezurrt, seitliche Stoff-Blenden rechts und links an einem Lattengerüst angepinnt. Nach oben war auch diesmal die Bühne offen – und neugierige Zuschauer konnten von der ersten Empore der Kirche aus nicht hinter die Kulissen, aber doch auf die Kulissen blicken. Am 2. Juli 2006 fand die Aufführung des Stückes „Das Geheimnis des Kleiderschranks“ (Dauer: eine knappe Stunde) vor überfüllten Rängen statt. Das ganze Dorf (auch Menschen außerhalb der Kirchgemeinde) war eingeladen worden und vom Theater-Bazillus infiziert! Hinterher briet die Kirchgemeinde Roster im Hof des kommunalen Gemeindeamtes.

 

 

Die Lust, wieder und weiter Theater zu spielen, hielt bei den Schauspielern an. Und die Zuschauer fragten ohnehin ständig: „Wann spielt ihr denn wieder mal?“

Es ging also nie um die Frage, ob es erneut Theater geben würde, sondern nur darum, wie das nächste Stück heißen würde. Vor allem aber rückte eine Frage in den Vordergrund: Sollten die Aufführungen weiter im Kirchenraum stattfinden? Der technische Aufwand war ja ziemlich hoch, das Ergebnis (Bühnengestaltung, Aktionsmöglichkeiten) beschränkt. Außerdem saßen die Zuschauer auf den harten Kirchenbänken.

Da kam der dörfliche Gasthof in den Blick. Zweihundert Meter von der Kirche entfernt, ideale Lage, großer Saal mit Bühne (und zugehöriger Künstlergarderobe). Gerade renoviert. Eigentlich der ideale Ort – auch um „nicht-kirchlichen“ Besuchern endgültig die Schwellenangst zu nehmen. Die neuen Inhaber des „Gasthof Köthel“ waren aufgeschlossen.

 

 

 

Zunächst waren alle Beteiligten vorsichtig. Wie viele Karten würden „abgehen“? Zwei Vorstellungen wurden anvisiert. Der Gasthof sollte normal ausgestuhlt werden, also Sitzmöglichkeiten im ganzen Saal, auch auf der Tanzfläche, bequem an Tischen. Das reduzierte zwar die mögliche Zahl von Zuschauern, aber dadurch hatten die Gäste (und die Wirtsleute) die Möglichkeit, vor, während (in der Pause) und nach der Vorstellung Speisen und Getränke zu ordern und zu konsumieren. Konsequenterweise ergab sich daraus, dass der Gasthof schon eine Stunde vor Beginn der Vorstellung geöffnet war (später wurden daraus 2 bis 2 ½ Stunden) und auch danach noch lange nicht mit Küchenschluss gedroht wurde.

Die Regisseurin nähte für die Bühne einen neuen prächtig-roten Vorhang.

Die ersten Aufführungen im Gasthof fanden noch ohne tontechnische akustische Verstärkung statt. Ein professioneller Filmer wollte die Vorstellung auf Video dokumentieren, und er brachte dafür auch seine Beleuchtungstechnik mit. Das Video misslang leider. 

Aber eine gute Ausleuchtung der Bühne bei den nächsten Veranstaltungen ließ sich zum Glück dadurch realisieren, dass das Euro-Gymnasium in der Nachbarstadt Meerane eine „Film-AG“ hatte, und dem Dorftheater in den Folgejahren seine Scheinwerfer zur Verfügung stellte. Ein junger Mann aus dem Dorf, Mitglied dieser AG, bediente fortan die Technik und erwies sich auch als professioneller Dokumentarfilmer an der Videokamera. Die Videos dienten nicht dem Verkauf sondern ausschließlich für Probenzwecke und zur Selbstkontrolle der Schauspieler.

Im Herbst 2007 wurde an neuem Ort „Die Junggesellenhochzeit“ aufgeführt. Die zwei vorgesehenen Veranstaltungen waren im Nu ausverkauft. Und so ließ sich die Truppe dazu überreden, im April des nächsten Jahres (2008) wegen der andauernden Nachfrage eine dritte Vorstellung der „Junggesellenhochzeit“ durchzuführen

 

 

Und nun gab es Dorftheater in jedem Jahr.

Die Zahl der Darsteller bewegte sich nun immer um 12 Personen. Inzwischen hatte sich ein Stamm-Personal herauskristallisiert, zu welchem mal ein neuer Darsteller dazustieß und ein anderer mal aussetzte. Immerhin hatten ja alle eigentlich noch einen Beruf! Auch auf die Auswahl der in Frage kommenden Stücke hatte die Besetzungsgröße natürlich einen bestimmenden Einfluss. Eine Vorauswahl traf die Regisseurin Ellen Krause, indem sie sich von verschiedenen Theaterverlagen Leseversionen für neue Stücke schicken ließ. Im kleinen Kreis wurde dann DAS Stück fürs nächste Jahr ausgewählt und die Besetzungsliste im Prinzip festgelegt. Im Frühsommer gab es dann eine Einladung an die vorgesehenen Mitspieler zu einer entspannten Erstbegegnung mit dem Stück: Lesung mit verteilten Rollen bei Kaffee und Kuchen im Garten. Die richtigen Proben begannen dann Ende August und fanden in der Regel 1 Mal wöchentlich statt. Beim Spielen wurden auch gemeinsam noch das Bühnenbild und Bewegungsmuster weiter entwickelt.

 

Die Aufführungen fanden jeweils Ende Januar / Anfang Februar statt, an zwei bis drei Wochenenden hintereinander. Die Zahl der Veranstaltungen nahm wegen der Nachfrage nach Karten (die NIE befriedigt werden konnte!) von 4 auf 7 pro „Saison“ zu. Es gab Veranstaltungen am Sonntag nachmittags, Beginn 16.30 Uhr, mit dem Angebot selbstgebackenen Kuchens durch den Gasthof. Freitags und Sonnabends war Beginn 19.30 Uhr. Vor Beginn wie auch nach der Veranstaltung konnten warme oder kalte Mahlzeiten aus der Speisekarte des Lokals geordert werden, natürlich auch Getränke aller Art. In einer längeren Pause zwischen zwei Akten war immer auch Bedienung möglich (während der Vorstellung wurde der Küchen-Geräuschpegel reduziert). Die Wirtin sorgte dafür, dass auch die Speisekarten dem jeweiligen Stück angepasst waren.

Die Kombination von Theateraufführung und Gaststättenbetrieb führte dazu, dass sich ein gemütliches Gemeinschaftserlebnis einstellte und manche Gäste 2 ½ Stunden vor Beginn der Aufführung erschienen, und andere erst nach Mitternacht ihre Gesprächsrunde auflösten.

 

 

Der Eintrittspreis wurde dauerhaft bei „dörflichen“ 5 Euro pro Person eingefroren. Aber das Dorftheater war ja kein kommerzielles Unternehmen und blieb der Kirchgemeinde zugeordnet. Anfallende Überschüsse wurden als Spenden weitergegeben: für die soziale und kulturelle „Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in unseren Dörfern“ (Spielplatzgeräte, professionelles Puppentheater für die Kita, Kostüme für das alljährliche „Martinsspiel“ ...) als Anschubfinanzierung bei der Beschaffung neuer Glocken für die Schönberger Kirche, für ein Kinder-Projekt in Kenia usw. Den Kartenverkauf übernahm eine vitale Rentnerin mit ihrem Mann. Anfang Dezember, also 7 Wochen vor der ersten Veranstaltung, konnte man von einem festgesetzten Termin an vor der Tür stehen oder anrufen. In den letzten Jahren waren die Karten für alle Veranstaltungen stets nach wenigen Stunden ausverkauft. Das war zwar eine gute Erfahrung, führte aber auch zu manchen Verwerfungen, wenn jemand in der hundert Mann langen Schlange zu weit hinten gestanden hatte oder am Telefon nicht rechtzeitig durchgekommen war. Ein Problem, das wohl organisatorisch nicht befriedigend zu lösen ist …

 

 

2009 hieß das aufgeführte Stück „Der Butler und die Elfe“.

2010 lud das dörfliche Gemeindeblatt zu „Bubblegum und Brillanten“ ein. Schon seit Jahren wurden die Aktivitäten des Dorftheaters auch von der regionalen Presse wahrgenommen und in größeren Artikeln „einladend“ vermittelt. In diesem Jahr wurde, weil ein Einbrecher durch ein Fenster hereinkommen musste, von der örtlichen Fensterbau-Firma eine doppelte Bühne (Bühne in der Bühne) gebaut. Diese war zerlegbar, wurde übers Jahr in einer Scheune eingelagert und im nächsten Jahr jeweils den Erfordernissen des neuen Stückes angepasst (Eingänge, Farbgestaltung der Wände, (aufgemalte) Dekoration.

2011 gab es die Verwirrspiele bei einer „Schwarzen Hochzeit“ zu bestaunen. Hier wurde wegen des großen Andrangs nach Karten noch eine zusätzliche 6. Veranstaltung organisiert.

2012 fand auf der Bühne eine „Prunksitzung“ statt.

Und als für 2013 das Stück „Gute Besserung“ auf dem Spielplan stand, lautete der Beschluss, dass nun endlich eine neue, eigene Beleuchtung und Tontechnik angeschafft werden sollte. In den zurückliegenden Jahren war man mit geliehener Technik auch ganz gut klargekommen, aber nun wurde unter Berücksichtigung der vorhandenen Erfahrungen und mit fachkundiger Beratung richtig investiert. Jetzt sind im Einsatz: Zwei im oberen Bereich der Bühne angebrachte Mikrophone zur Aufnahme des Tons auf der Bühne und dezenter Übertragung über zwei Lausprecherboxen in die hinteren Teile des Saales, zwei Stative für je drei Scheinwerfer rechts und links der Bühne, diffuses Licht).

Im Januar 2014 war Premiere für das Stück „Natur Pur“. 1400 Besucher kamen zu 7 Veranstaltungen, und die Karten hatten wieder nicht gereicht!

(Vorfreude beim Vorverkauf – bis zu drei Stunden bei minus 2 Grad!)

 

Nun hat sich 2015 der Vorhang gehoben für das Stück „Saure Zeiten – Sturm im Gurkenglas“, und 2016 wurde in erneut 7 Veranstaltungen die Komödie „Love and Peace im Landratsamt“ aufgeführt.

2017 hieß das Stück: „Stress im Champus-Express“.

Und im Januar 2018 hatte „Für immer Disco“ Premiere

2019 „Für die Familie kann man nichts“ –

2020 „Der Teufel liest auch Kleinanzeigen“ –

dann hatte CORONA zwei Jahre lang die Regie übernommen –

und im September/Oktober 2022 versuchten wir es –

nach zweimal abgebrochenen Proben in den verlorenen Jahren –

mit dem Stück „M. S. Aphrodite – Fernsehstars am Limit“ !!!

Erfolgreich, es gab noch zwei weitere Aufführungen im Januar 2023.

Und im Januar 2024 ist als neues Stück „Kaviar trifft Currywurst“ zu bestaunen.

„Für immer Disco“ (2018)

 

 

 

 

(Joachim Krause)