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weitere Infos Mobilfunk
Freiburger Appell
Interdisziplinäre Gesellschaft
für Umweltmedizin e. V.
IGUMED, Bergseestr. 57, 79713 Bad Säckingen
Tel. 07761 913490, FAX 913491, e-mail: igumed@gmx.de
Betr.: Mobilfunk
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe
Unterstützerinnen und Unterstützer
Ende September trafen wir, 22 Ärzte und Unterstützer , uns in der weiteren Umgebung Freiburgs mit dem erklärten Ziel, den jetzt in seiner Endfassung vorliegenden FREIBURGER APPELL gemeinsam vorzubereiten. Bei der mittlerweile hohe Wellen schlagenden Diskussion, ob und wie stark eine Gefährdung von unmittelbar betroffenen Menschen durch Mobilfunkstrahlung möglich ist, müssen besonders wir Ärzte öffentlich Stellung beziehen ! Wir sind überzeugt davon, dass es zu unseren ärztlichen Aufgaben gehört, uns nicht nur therapeutisch für unsere Patienten einzusetzen, sondern auch den Vorsorgeaspekt im Blick zu halten, vor allem dann, wenn dieser Aspekt gesundheitspolitisch auf dem Altar des sogenannten Fortschritts geopfert wird. Sollten Sie unsere Auffassungen im FREIBURGER APPELL teilen, möchten wir Sie bitten, diesen Aufruf mit Ihrer Unterschrift zu unterstützen.
Wir haben den FREIBURGER APPELL an unsere
Standesvertreter, an sämtliche Bundestagabgeordnete, an alle Krankenkassen, an
die evangelische und katholische Kirche und ihre Umweltbeauftragten, an
Gewerkschaften, an Umweltorganisationen, Selbsthilfegruppen und natürlich an
die Presse, Rundfunk, Fernsehen und Fachzeitschriften gesandt. Schon jetzt sind
wir überwältigt von dem Echo, das wir sowohl in unserem Land als auch im
Ausland ausgelöst haben. Allerdings reicht die Anzahl der bisher erreichten
Menschen, die unsere Auffassung teilen, noch nicht aus, um den Entscheidungsträgern
damit deutlich machen zu können, wie ernst es uns mit diesem FREIBURGER
APPELL insbesondere mit unseren Forderungen ist!
Daher werden wir unseren Aufruf
weiterverbreiten über all diejenigen, die sich entschließen, uns dabei zu
unterstützen.
Somit wird das Sammeln weiterer
Unterschriften zum FREIBURGER APPELL vorerst bis Anfang Dezember laufend
fortgesetzt werden, sowohl bei interessierten Ärztinnen und Ärzten, sowie
bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern ( Bürgerinitiativen, Betroffene,
andere mit dem Thema Mobilfunk Involvierte wie Tierärzte, Pflegeberufe,
Heilpraktiker, Erzieher, Architekten, usw)
Auch im europäischen Ausland beginnen
momentan ähnliche Aktionen.
Wir sind daher Ihnen für eine Vervielfältigung und Verbreitung des FREIBURGER APPELLS sehr dankbar!
Bitte das Unterschriftenblatt (bei
Weiterverbreitung bitte zuerst kopieren) gut leserlich ausfüllt und
unterschrieben entweder per E-Mail (igumed@gmx.de), Fax
(07761/913491) oder per Post (IGUMED, Bergseestr.57,79713 Bad
Säckingen) zurücksenden!
Mit freundlichem Gruß
Die Erstunterzeichner
FREIBURGER APPELL
9.10.2002
Aus großer Sorge um die Gesundheit unserer Mitmenschen wenden wir uns als niedergelassene Ärztinnen und Ärzte aller Fachrichtungen speziell der Umweltmedizin, an die Ärzteschaft, an Verantwortliche in Gesundheitswesen und Politik sowie an die Öffentlichkeit.
Wir beobachten in den letzten Jahren bei unseren PatientInnen einen dramatischen Anstieg schwerer und chronischer Erkrankungen, insbesondere
Wir beobachten außerdem ein immer zahlreicheres
Auftreten von unterschiedlichen, oft bei Patienten als psychosomatisch
fehlgedeuteten Störungen wie
um nur die auffälligsten Symptome zu nennen.
Da uns Wohnumfeld und Gewohnheiten unserer Patienten in der Regel bekannt sind, sehen wir, speziell nach gezielter Befragung, immer häufiger einen deutlichen zeitlichen und räumlichen Zusammenhang zwischen dem Auftreten dieser Erkrankungen und dem Beginn einer Funkbelastung z.B. in Form einer
Wir können nicht mehr an ein rein zufälliges
Zusammentreffen glauben, denn:
Aufgrund unserer täglichen
Erfahrungen halten wir die 1992 eingeführte und inzwischen
flächendeckende Mobilfunktechnologie und die seit 1995 käuflichen
Schnurlostelefone nach DECT-Standard für einen der wesentlichen Auslöser dieser
fatalen Entwicklung! Diesen gepulsten Mikrowellen kann sich niemand mehr ganz
entziehen. Sie verstärken das Risiko bereits bestehender chemischer und
physikalischer Umwelteinwirkungen, belasten zusätzlich die Immunabwehr und
können die bisher noch ausgleichenden Gegenregulationsmechanismen zum
Erliegen bringen. Gefährdet sind besonders Schwangere, Kinder,
Heranwachsende, alte und kranke Menschen.
Unsere therapeutischen Bemühungen um die
Wiederherstellung der Gesundheit bleiben immer häufiger ohne Erfolg. Denn das
ungehinderte Eindringen der Dauerstrahlung in Wohn- und Arbeitsbereiche,
speziell in Kinder- und Schlafzimmer, die wir als äußerst wichtige Orte der
Entspannung, Regeneration und Heilung ansehen, verursacht pausenlosen Streß und
verhindert eine grundlegende Erholung des Kranken.
Angesichts dieser beunruhigenden Entwicklung sehen wir uns verpflichtet, unsere Beobachtungen der Öffentlichkeit mitzuteilen, insbesondere nachdem wir hörten, daß deutsche Gerichte eine Gefährdung durch Mobilfunk als „rein hypothetisch“ betrachten (siehe Urteil des Verwaltungsgerichtshofs Mannheim vom Frühjahr 2002).
Was wir in unserem Praxisalltag erleben ist
alles andere als hypothetisch! Wir sehen die steigende Anzahl chronisch Kranker
auch als Folge einer unverantwortlichen Grenzwertpolitik, die, anstatt den
Schutz der Bevölkerung vor den Kurz- und besonders Langzeitauswirkungen
der Mobilfunkstrahlen zum Handlungsmaßstab zu nehmen, sich dem Diktat einer
längst hinreichend als gefährlich erkannten Technologie unterwirft. Es ist für
uns der Beginn einer sehr ernst zu nehmenden Entwicklung, durch welche die
Gesundheit vieler Menschen bedroht wird.
Wir lassen uns nicht länger vertrösten auf
weitere, irreale Forschungsergebnisse, die erfahrungsgemäß oftmals von
der Industrie beeinflußt werden, während beweiskräftige Untersuchungen
ignoriert werden. Wir halten es für dringend erforderlich, jetzt zu handeln!
Als ÄrztInnen sind wir vor allem Anwälte unserer
PatientInnen. Im Interesse aller Betroffener, deren Grundrecht auf Leben und
körperliche Unversehrtheit derzeit aufs Spiel gesetzt wird, appellieren wir an
die Verantwortlichen in Politik und Gesundheitswesen. Unterstützen Sie mit
Ihrem ganzen Einfluß unsere Forderungen:
und als Sofortmaßnahmen und Übergangsregelung